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Löweneckerchen, Gulliver und Ali Baba. Künstlerbücher und Buchobjekte moderner Künstler aus der Sammlung Reinhard Grüner
München, Internationale Jugendbibliothek (Schatzkammer), Schloss Blutenburg, 81247 München

Öffnungszeiten Mo – Fr 10 – 16 Uhr, Sa – So 14 – 17 Uhr



WEITERE FÜHRUNGEN DURCH DEN SAMMLER AM 24.11.2013, 8.12.013 und 12.01.2014, jeweils Sonntag, 15:00 Uhr
08.08.2013 - 12.01.2014


72 Einträge (sortiert nach Künstler)
Seite 8 von 12

Ergebnisseiten:
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Autor 601Peters, Katrin
Titeleinen freien sonntag für ich
OrtBerlin
LandDeutschland
Jahr2003
EditionEdition Mariannenpresse
KünstlerPeters, Katrin
TechnikLithografien (32, farbig)
AusstattungNicht paginiert (16 Blatt), 32,9 x 38,9 cm, Leinenband mit farbiger Prägung und montierter Farblithografie, im blauen Pappschuber
Auflage10/12 (Gesamtauflage: 82)
Anmerkungen113. Veröffentlichung der Edition Mariannenpresse. Es handelt sich um ein Exemplar der Vorzugsausgabe. Gesamtauflage: 82 arabisch nummerierte Exemplare (70 Exemplare Normalausgabe und 12 Exemplare Vorzugsausgabe, letztere von drei Steinen gedruckt) und 35 römisch nummerierte Belegexemplare. Beiliegend Kopie aus dem letzten Almanach der Edition Mariannenpresse (Ausgepresst, 2009), in dem dieses Buch als "lithografischer Superlativ" bezeichnet wird.

Ein wunderbares Kinderbuch zum Thema "Wunscherfüllung" - ein Plädoyer für Fantasie und die Notwendigkeit von Wünschen: Das Ich wünscht sich einen freien Sonntag und sucht einen Springbrunnen, denn da erfüllen sich Wünsche. Da sich die Menschen nicht um die Springbrunnen kümmern und Geld verdienen gehen, haben die Springbrunnen kein Wasser und es erfülllen sich keine Wünsche mehr. Da auch das Geld Wünsche erfüllt, geht das Ich arbeiten und möchte dann in der Kaufhalle einen freien Sonntag kaufen. Da in den Regalen kein freier Sonntag steht, ist das Ich traurig. "die springbrunnen warteten viele jahre. dann trockneten sie aus. nun gingen keine wünsche mehr in erfüllung. freie sonntage gibt es nur noch selten."
 
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Autor 537k. A.
TitelBotschaft aus dem traurigen Land
OrtLeipzig
LandDeutschland
Jahr2006
EditionHochschule für Grafik und Buchkunst
KünstlerPevzov, Nikita
Schmidt, Anne
TechnikZeichnungen (10, koloriert)
AusstattungUnikatbuch, 5,5 x 11,9 cm, Querformat, 10 gefaltete Seiten (ausgefaltet ca. 14,5 x 16,7 cm), die beim Auseinanderfalten auf der Rückseite jeweils einen kyrillischen Buchstaben bzw. einen Punkt und auf der Vorderseite eine montierte Zeichnung in Form einer Briefmarke (ca. 3,8 x 6,9 cm) zeigen, Leineneinband mit eingearbeitetem Verschlussbändchen im Schuber. Die 10 Zeichen ergeben das russische Wort "Nepoveslo." (= "Kein Glück gehabt.").
AuflageUnikatbuch
AnmerkungenUnikatbuch mit Zeichnungen von Nikita Pevzov in der Gestaltung von Anne Schmidt, entstanden an der HGB Leipzig 2006, von den Künstlern im Impressum signiert
 Bilder Pevzov, Nikita<br />
Schmidt, AnneBilder Pevzov, Nikita<br />
Schmidt, AnneBilder Pevzov, Nikita<br />
Schmidt, AnneBilder Pevzov, Nikita<br />
Schmidt, Anne
Bilder Pevzov, Nikita<br />
Schmidt, AnneBilder Pevzov, Nikita<br />
Schmidt, AnneBilder Pevzov, Nikita<br />
Schmidt, AnneBilder Pevzov, Nikita<br />
Schmidt, Anne
Bilder Pevzov, Nikita<br />
Schmidt, AnneBilder Pevzov, Nikita<br />
Schmidt, Anne
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Autor 596Pietsch, Anna-Jutta
TitelDie Nacht
OrtMünchen
LandDeutschland
JahrKeine Angaben (1988)
EditionPietsch, Gertrud & Anna-Jutta (Selbstverlag)
KünstlerPietsch, Gertrud
TechnikMischtechnik
AusstattungNicht paginiert, 21,1 x 15,1 cm, Halbleinenband mit montiertem eingefärbtem Papier auf Vorder- und Rückendeckel, rote Kordelbindung
AuflageUnikatbuch
AnmerkungenAuf der Innenseite des hinteren Deckels mit dem handschriftlichen Vermerk: "Künstlerbuch: Gertrud Pietsch/Text: Anna-Jutta Pietsch".

Dieses reizende Buch entstand aus der Zusammenarbeit von Mutter (damals 85 Jahre alt) und Tochter (damals 50 Jahre alt). Anna-Jutta Pietsch, die Tochter, verfasste das Märchen über die arme Schneiderin, die von der schwarzen Königin gerufen wird und folgende Aufgabe bekommt:

"Aber die Nacht - mein Kleid - hat viele Löcher und Risse bekommen. Es sind die Städte, die mit ihren Lichtern die Nacht durchbohren. Sie sind so hell, daß Mond und Sterne nicht mehr zu sehen sind.
Sie aber sind meine Kinder und beklagen sich. Die Nacht muß wieder dunkel werden. Ich hoffe, Du hast Nadel und Faden mitgebracht und kannst die Löcher flicken."

Nach vielen Abenteuern (unter anderem durchtrennt der Drache, der ihr hilft, das Überlandkabel des Kraftwerks Ohu) gelingt dies der armen Schneiderin. Jetzt werden die Menschen aber traurig und auch die Fabelwesen, die bei der schwarzen Königin leben, sind unglücklich. Sie gelangen nicht mehr in die Träume der Menschen, da diese bei Dunkelheit ihre Träume nicht mehr aufschreiben können und die Träume vergessen. Da bewilligte die schwarze Königin den Menschen in ihren Häusern Licht, alle waren glücklich und feierten zusammen mit der Königin. Die Schneiderin stellte "Vollmondfestkleider" her, Tanzschritte wie der "Nachtschattengang" wurden erfunden, der Bäcker buk "Mondhörnchen" und jemand erfand eine glitzernde "Sternenspeise". Schließlich kam die Morgenröte:

"Der beginnende Tag, der ihr Mann war und von dem sie alle ihre schönen Sterne hatte, eilte herbei, küßte sie und brachte sie zu ihrem Sternenwagen. Da winkte sie noch einmal und wurde unsichtbar."

Und natürlich - wie das im Märchen eben so ist - "wurde sie (= die Schneiderin) auf ihre alten Tage reich."

Die aufwendige Gestaltung des Buches stammt von Gertrud Pietsch, der Mutter von Anna-Jutta Pietsch. Gleich auf die erste Seite ist ein Büchlein montiert, das sich blättern lässt und den Anfang der Geschichte erzählt. Danach finden sich Collagen aus unterschiedlichen Materialien (darunter Stoff, Gold- und Silberpapier), Papierschnitte und ausklappbare Textseiten mit dem Text in Schreibmaschinenschrift. Es entfaltet sich das Panorama einer verzauberten märchenhaften Welt.
Eine weitere, diesmal handgeschriebene, Geschichte findet sich gleich zu Beginn des Buches.
Der Text "Die Nacht" liegt als Typoskript bei.




 
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Autor 603Pozin, A.
TitelAviasalon
OrtSt. Petersburg
LandRussische Föderation
Jahr1994
EditionSpivak, Marina / Pozin (Selbstverlag)
KünstlerPozin, A.
TechnikMalerei, Collagen
AusstattungBuchobjekt mit Umschlag aus Pappe und Schrauben
Auflage4/7
AnmerkungenDas handgeschriebene Impressum verweist darauf, dass dieses Künstlerbuch in Zusammenarbeit mit Marina Spivak in dem St. Petersburger Stadtteil Kolomagi entstand. Für den zweiten kyrillischen Buchstaben seines Namens verwendete Pozin die Darstellung eines Apfels. Dieses Buchobjekt, verschließbar mit einem Druckknopf, ergibt aufgeschlagen die Form eines Flugzeugs. Auf dem linken Flügel findet sich der Buchblock mit dem Text in Englisch, auf dem rechten Flügel in Russisch. Der Text ist von Hand geschrieben bzw. die Buchstaben sind aufgeklebt, die Bilder sind gemalt. In dem Kapitel "CHILDHOOD" erzählt Pozin über die Erinnerungen, die er als Kind von seinem Vater als Kampfpilot Stalins hatte: "My father prepares himself to be one of the ’Stalin’s falcons’. He is in the same detachment where Gagarin is." (Anmerkung: Gagarin war sowjetischer Kosmonaut, der 1961 als erster Mensch die Erde umrundete.) Im Kapitel "NOW" beschreibt er das Leben seines Vaters danach: "My father spends the largest part of his life on the divan. ... Divan is the best place for mooving (!) into heroic time." Aus all dem soll die Ausstellung "AVIASALON 1 und 2" entstehen: "This is an exhibition where the main hero is divan-aviator."
 
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Autor 420Verschiedene Autoren
TitelAli Baba und die vierzig Räuber (O Alí Babovi a Ctyriceti Loupeznicich), aus: Tausendundeine Nacht
OrtOhne Ort
LandTschechische Republik
Jahr2000
EditionRaudensky Martin (Selbstverlag)
KünstlerRaudensky, Martin
TechnikHolzschnitte, Pop-Ups
Ausstattung10 S., 24,5 x 14 cm, teilweise offene Bindung, Pappband
AuflageE.A./k.A.
AnmerkungenAuf dem vorletzten Blatt mit "E.A." gekennzeichnet, auf dem letzten signiert. Es gibt kein Titelblatt; die erste und letzte Seite sind direkt in den Buchdeckel eingehängt. Die ersten beiden Seiten enthalten ein aufwendiges Pop-Up, dann folgen je zwei Seiten mit beweglichen Elementen und Klappeffekten, dann wieder ein (kleineres) Pop-Up und schließlich eine letzte Doppelseite mit weiteren witzigen Klappeffekten. Das Buch funktioniert ähnlich wie ein Leporello, nur lässt es sich nicht völlig ausbreiten, da die Blätter in den geschlossenen Bucheinband eingehängt sind. Das Buch erzählt durch seine Bilder die Geschichte Ali Babas und seiner 40 Räuber und verwendet Text nur äußerst spärlich. Beiliegend ein Faltblatt zu einer Ausstellung in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky zu dem Thema "Tschechische Buchkunst der neunziger Jahre." Exponatliste mit Preisen und weiteren Informationen, auch zu anderen Büchern tschechischer Künstler, liegt ebenfalls bei.
 Bilder Raudensky, Martin
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Autor 422Charms, Daniil
TitelBin ich gelaufen ... (1940)
OrtSt. Petersburg
LandRussische Föderation
Jahr2000
EditionRemischewski, Viktor (Selbstverlag)
KünstlerRemischewski, Viktor
TechnikKalligrafie
AusstattungObjekt (zwei Schnürschuhe der 30er Jahre) in Original-Schachtel
AuflageUnikatbuch Buchobjekt
AnmerkungenVeröffentlichung von Viktor Remischewski. Schnürschuhe der 30er Jahre (Zeit der Verfassung des Textes von Daniil Charms) als Buchobjekt mit aufgedrucktem Text von Daniil Charms aus "Zwischenfälle", 1933-1939), auf dem Absatz des linken Schuhs der Name des Autors Daniil Charms montiert. In Original-Schachtel (innen mit Cordsamt bezogen), aussen mit Foto des Objekts zusammen mit einem Schirm und einem Spazierstock, die alle zu dieser Installation gehörten. Weiterhin ist die Schachtel mit Applikationen versehen und vom Künstler signiert und datiert. Beiliegend zwei Farbfotos (eines davon mit dem Sammler RG, der die Schuhe des Künstlers gerade anziehen will) und eine Kunst VIP Köln Card zur Internationalen Messe Köln 2000.

Die absurden Texte auf den beiden Schuhen lauten:

"Ein Mensch ist hinter einem anderen gelaufen, während dieser hinter einem dritten hergelaufen ist. Der dritte hat das nicht gefühlt, er ist einfach schnell die Straße entlang gegangen." (linker Schuh)

"Eines Tages ging ein Mann zur Arbeit, und unterwegs begegnete er einem anderen Mann, der ein polnisches Weißbrot gekauft hatte und auf dem Heimweg war. Das ist eigentlich alles." (rechter Schuh)
 Bilder Remischewski, ViktorBilder Remischewski, ViktorBilder Remischewski, Viktor
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Löweneckerchen, Gulliver und Ali Baba. Künstlerbücher und Buchobjekte moderner Künstler aus der Sammlung Reinhard Grüner
72 Einträge (sortiert nach Künstler)
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