|
|
Künstler in der Sammlung Reinhard Grüner |
| Nachfolgend finden Sie ein Verzeichnis der Künstler aus der ganzen Sammlung. Klicken Sie auf den Namen eines Künstlers und stöbern Sie in seinen Werken. | A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z d v Ö |
| Suchergebnis |
| Suche: Multerer, Gerhard in Künstler Gefundene Exemplare: 13 |
| Autor 6 | Albrecht Dürer Gesellschaft (Hrsg.) | Titel | Druck & Buch. Katalog zur 7. Handpressentriennale, 20. April bis 17. Mai 2002 | Ort | Nürnberg | Land | Deutschland | Jahr | 2002 | Edition | Albrecht Dürer Gesellschaft | Künstler | Andryczuk, Hartmut
Berger, Marc
Büssow, Anne
Gerard, John
Häfner, Johannes
Haller Bettina
Hurter, Theo
Innerling, Karin
Karner, Lui
Lange, Andrea
Meyer Jurkowski, Jürgen
Multerer, Gerhard
Schwarztrauber, Christa
Thanhäuser, Christian
Wagler, Peter | Technik | Grafiken (15) | Ausstattung | Nicht paginiert (53 Blatt), 20 x 21 cm | Auflage | Nr. 4/36 der Vorzugsausgabe | Anmerkungen | Die Grafiken jeweils vom Künstler signiert und nummeriert. Ein Blatt mit Übersicht der Arbeiten. Mit dem Katalog in dunkelgrauer Leinenkassette. Beiliegend drei Einladungen: Blanko, mit Signatur von Gerhard Multerer und drittens allen Signaturen der am Symposium vom 27. April 2002 Beteiligten. Zusätzlich beiliegend Einladung zum Druckerfest am 20.04.2002 und Artikel aus den Nürnberger Nachrichten.
Folgende Editionen sind vertreten:
Edition M & M,
Edition Schwarze Seite,
Edition Thanhäuser,
Fischbachpresse,
John Gerard,
Handsatzwerkstatt Fliegenkopf,
Hybriden-Verlag,
ICHverlag,
Leporello Presse,
Gerhard Multerer,
Satzverlag,
SchwarzHandPresse,
Sonnenberg-Presse,
V.E.B. Schwarzdruck. | |
| nach oben |
| Autor 536 | Heine, Heinrich | Titel | Zitate | Ort | Nürnberg | Land | Deutschland | Jahr | 2006 | Edition | Nürnberger Handpressen-Treffen | Künstler | Andryczuk, Hartmut
Bernhard, Oskar
Häfner, Johannes
Multerer, Gerhard
Zitzmann, Peter | Technik | Klischeedrucke | Ausstattung | Leporello, 27,4 x 275,5 cm, einseitig bedruckt, in Pappeinband montiert, dieser in farbig bedrucktem Umschlag, Pappschuber | Auflage | 4/50 | Anmerkungen | Veröffentlichung des X. Nürnberger Handpressen-Treffens 2006, im Impressum nummeriert und von allen Künstlern signiert. Es sind folgende Pressen vertreten: Hybriden-Verlag, Rehlensche Handpresse, ICHverlag, Multerer Gerhard (Selbstverlag), schPeZi-Presse. | |
| nach oben |
| Autor 526 | Druck & Buch (Hrsg.) e.V. | Titel | Druck & Buch. Katalog zur 8. Triennale der Buchkunst, 28. Oktober bis 26. November 2006 | Ort | Nürnberg | Land | Deutschland | Jahr | 2006 | Edition | Druck & Buch e.V. | Künstler | Berg, Claudia
Ewald Christian
Golde, Sabine
Häfner, Guido & Johannes
Haller, Bettina
Harms, Anja
Jörg, Wolfgang
Konietschke, Thomas P.
Lange, Clemens-Tobias
Lehmann, Hanif
Multerer, Gerhard
Reichert, Birgit
Schwarztrauber, Christa
Siemon, Thomas
Zaumseil, Peter | Technik | Grafiken (15) | Ausstattung | Nicht paginiert (52 Blatt), 20 x 21 cm, illustrierter Originalkarton | Auflage | 11/50 der Vorzugsausgabe | Anmerkungen | Die Grafiken jeweils vom Künstler signiert und nummeriert. Ein Blatt mit Übersicht der Arbeiten. Mit dem Katalog in dunkelblauer Leinenkassette. Beiliegend zwei Zeitungsartikel und zwei Einladungskarten.
Bis zur 7. Triennale veranstaltete Peter Zitzmann die "Druck & Buch" für die Albrecht Dürer Gesellschaft. Diese 8. Triennale ist die erste, die - nach dem Bruch mit der ADG - vom Verein "Druck & Buch e.V." organisiert wurde und deren Attraktivität nach wie vor ungebrochen ist.
Folgende Editionen sind vertreten:
Claudia Berg,
Berliner Handpresse,
Carivari,
CTL-Presse,
Dreier Press,
edition carpe plumbum,
Handsatzwerkstatt Fliegenkopf,
Anja Harms,
ICHverlag,
Kaefertal-Presse,
Katzengraben-Presse,
Gerhard Multerer,
Sonnenbergpresse,
Widukind-Presse.
| |
| nach oben |
| Autor 648 | Verschiedene Autoren | Titel | Buch der Freunde (2 Bde.) | Ort | Gotha/Berlin | Land | Deutschland | Jahr | 1995-2012 | Edition | Edition Balance | Künstler | Dalkalacheva, Regina
Delvaux, Jean
Delvaux, Pina
Flora, Virag
Fritz-Herrmann, Margarethe
Gerum, Reinhild
Giger, Marianne
Karasik, Michail
Kastner, Wolfram
Kissina, Julia
Klös, Bodo Wolfgang
Konstriktor, Boris
Leiberg, Helge
Lejen, Michail
Liedtke, Manfred
Limmer, Hans
Limmer, Nelly
Lock, Rolf
Michailovsky, Ekaterina
Multerer, Gerhard
Offhaus, Thomas
Pietsch, Anna-Jutta
Ploskow, Maria
Prantner, Heinz
Rauh, Hans
Reimann, Annegret
Rodenhausen, Bernd
Rodriguez, Raquel
Rost, Hildegard
Steiner, Christine
Tarlatt, Ulrich
Weber, Karin
Weidner
Wimmer, Zamp
Wunderer, Gerd J.
Zhao, Yongbo | Technik | unterschiedliche Techniken, z. B.: Aquarell, Collage, Fotografie, Holzschnitt, Mischtechnik, Objekt, Radierung, Zeichnung | Ausstattung | Nicht paginiert, 30,8 x 21,6 cm (Bd. I), 38,4 x 27,7 cm (Bd. II), Halblederbände, Bd. I in einem von Hans Rauh gestalteten Klappschuber. An diesem ist ein langes, von Hans Rauh collagiertes und bemaltes Rollbild befestigt, das den Titel "Ein Brief ’die Botschaft’ die nie ankam" trägt. | Auflage | Unikatexemplare | Anmerkungen | Beide Bände waren ursprünglich von Henry Günther (Edition Balance) gestaltete Entwurfsbände, die bei Messen gezeigt wurden. Bei Band I handelt es sich um das erste Buch der Edition ("Das Gleichmaß der Unruhe", 1991), bei Band II ist es der 12. Druck (Marion Günther/Sabine-Cornelia Sauermilch, "Augen Blicke", 1999/2000). Band I besteht aus dem Originaleinband, dem Originaltitelblatt, drei gedruckten Texten, allen Grafiken der Originalausgabe und zahlreichen leeren Seiten. Bei Band II sind nur der Originaleinband und die Leerseiten vorhanden. Die leeren Seiten wurden mit Bild und Text von 36 befreundeten Künstlern und Schriftstellern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Spanien, Bulgarien, Ungarn, Russland, Ukraine und China gestaltet.
Texte von Matthias Biskupek, Regina Dalkalacheva, Frank Eißner, Margarethe Fritz-Herrmann, Annette Glorian, Henry Günther, Marion Günther-Bonsack, Volker Herrmann, Michail Karasik, Jörg Kowalski, Hans Limmer, Nelly Limmer, Gisela Oberbeck, Simon Traston, Gerd J. Wunderer
| | | nach oben |
| Autor 356 | Multerer, Gerhard | Titel | Mutter von allem. | Ort | Freilassing | Land | Deutschland | Jahr | 2002 | Edition | Multerer, Gerhard (Selbstverlag) | Künstler | Multerer, Gerhard | Technik | Mischtechnik | Ausstattung | Nicht paginiert, 40 x 27,9 cm, Halbleder mit aufkaschierten
Eierschalen auf dem vorderen und hinteren Buchdeckel, in Mappe | Auflage | Unikatbuch | Anmerkungen | Das Buch enthält eingangs drei und am Ende drei Taschen, in denen sich handgeschriebene Fragmente des Textes befinden, die Antwort geben sollen auf die Frage "Wer bin ich?" Sie werden fragmentarisch in das Buch aufgenommen und folgen dem einleitenden Text "Verschlossen sind 150 Waffenkammern ..." Der gesamte Text liegt in Kopie bei. Durch das Blättern, bei dem jedes Blatt in das andere übergeht, es erweitert oder verdeckt, entfaltet sich ein Bild- und Textpanorama, bei dem sich am Schluß durch Überlappungen zwei für den Künstler entscheidende Symbole (Muschel und Geweih) ergeben. Der Betrachter muss für sich entscheiden, wie er den Titel des Buches interpretiert. Besonders hinzuweisen ist auf die zahlreichen Körperdrucke, die dem Buch auch eine Aussage jenseits des intellektuell Fassbaren verleihen. | |
| nach oben |
| Autor 357 | Multerer, Gerhard | Titel | "Ein Brief an Reinhard" 6. Dezember 1996 | Ort | Ohne Ort (Freilassing) | Land | Deutschland | Jahr | 1996 | Edition | Multerer, Gerhard (Selbstverlag) | Künstler | Multerer, Gerhard | Technik | Mischtechnik, Objekt | Ausstattung | Nicht paginiert (8 Blatt und 6 Transparentpapiere), 22,6 x 36,5
cm, Leinen-/Papiereinband | Auflage | Unikatbuch | Anmerkungen | Diese Unikat wurde gut verschnürt per Post ("Mail Art") an den Sammler geschickt und enthält deshalb auf der Vorder- und Rückseite Empfänger- und Absenderangaben mit abgestempelten Briefmarken. Auf dem Deckblatt betitelt, signiert und datiert. Aus sieben Seiten wurde ein Oval herausgeschnitten, durch das man ein Objekt, das auf die Innenseite des hinteren Deckels montiert ist, sehen kann. Der handschriftliche Text befindet sich auf sechs Transparentpapieren, die zwischen die anderen Seiten eingefügt wurden. Zentrales Thema des Buches ist die Rolle, welche die Kunst im Leben spielt und welche schöpferischen Kräfte ihr innewohnen. "Künstlerisches Verhalten im weiteren Sinne ist nach meiner Auffassung nicht an einer bestimmten (produktiven) Technik oder einem künstlerischen Produkt zu messen, es erstreckt sich vielmehr auf alle Lebensbereiche, bis hin zur bloßen Teilnahme am Prozeß Leben." (Multerer, S.2) Ein sehr persönlicher Beleg dieser These sind die Ausführungen des Künstlers zur Geburt seiner Tochter. (Zwei Fotos seiner Tochter beiliegend) Das dem Buch beigegebene Objekt weckt Assoziationen zum Prozess des Geborenwerdens, zu Hilf- und Schutzlosigkeit, zur Entfaltung in das Leben hinein. | | | nach oben |
| Autor 358 | Multerer, Gerhard | Titel | Der Bienensucher | Ort | Ohne Ort (Freilassing) | Land | Deutschland | Jahr | 1997 | Edition | Multerer, Gerhard (Selbstverlag) | Künstler | Multerer, Gerhard | Technik | Mischtechnik, Collagen | Ausstattung | Nicht paginiert, 37,7 x 30,4 cm, Halbleinen mit Stanzung im Vorderdeckel, Schuber | Auflage | Unikatbuch | Anmerkungen | Auf dem ersten Blatt handschriftlich betitelt "Der Bienensucher", datiert (1997) und signiert. Das Buch erlaubt unterschiedliche Interpretationsansätze. Das Bienenhaus könnte als Metapher für Geborgenheit (Haus, Frau, Bewusstsein, Wissen) stehen, der Bienensucher (dargestellt als Skifahrer) als derjenige, der sein soziales Umfeld zum Leben benötigt, sich aber immer wieder aus diesem herausbegeben muss, um durch weitere Erfahrungen (Buch etc.) zu wachsen. Dass dieser Suche auch eine Gefährlichkeit innewohnen kann, zeigt bereits das erste Bild - der Skifahrer auf der Kugel. Warme Farben, besonders gelb (und damit Anspielung auf die Farbe des Honigs), dominieren. Das letzte Bienenhaus mit der Nummer X könnte einen Palast darstellen, die vielleicht letzte im Leben anzustrebende Phase, der jedoch im zweiten Teil verblasst und in das weiße Nichts der nächsten Seite übergeht. Besonders beeindruckend der Mittelteil des Buches, der aus einer Collage aus den Rücken alter Bücher besteht. | |
| nach oben |
| Autor 359 | Multerer, Gerhard/Petrarca | Titel | roses are still roses | Ort | Ohne Ort (Freilassing) | Land | Deutschland | Jahr | 1998 | Edition | Multerer, Gerhard (Selbstverlag) | Künstler | Multerer, Gerhard | Technik | Mischtechnik | Ausstattung | Nicht paginiert (19 Blatt), 38 x 37 cm Papp-/Filzband mit Leinenrücken in privater Kassette | Auflage | Unikatbuch | Anmerkungen | Auf dem vorderen Buchdeckel außen und dem hinteren Buchdeckel innen und außen datiert und signiert. (Hinten innen mit dem Vermerk "fünf Monate über petrarca nachgedacht/12.00 bis 14.00 Papier beschafft/15.00 bis 24.00 roses are still roses"). Der Text von Petrarca, der das Reisen zum Thema hat, wird der Ausgangspunkt für diese künstlerische Arbeit Multerers. ("... und es gehen die Menschen zu bestaunen die Gipfel der Berge und die ungeheuren Fluten des Meeres und die weit dahinfließenden Ströme und den Saum des Ozeans und Kreisbahn der Gestirne und haben nicht acht ihrer selbst/1336") Auf einem der Hölzer, die den Buchblock zusammenhalten, findet sich der Satz "Ein Buch ist ein Berg aus Wörtern", gleich daneben die schwarze Silhouette eines Berges, betitelt "Mont Ventoux"; der Berg, den Petrarca im Mittelalter bestieg. Die Verletzlichkeit des Menschen auf seiner Suche nach der "Realisation der Realität" dokumentieren die aggressiven Zerstörungen der nächsten beiden und vieler weiterer Doppelseiten. Nach dem eingangs erwähnten Text von Petrarca setzt der Künstler immer wieder Schlagworte und Satzfragmente in seine Malereien: "focus in season", "rosenblätter", "doppelklang". Schönheit und Vernichtung stehen direkt nebeneinander ("ROSE GARDEN/BATTLE FIELD"), die schwarzen Rosen sind weiß gehöht und geben Vorahnung des Dunklen: "Es brach eine Schlacht aus, wer herrschen soll von den beiden Menschen in mir/wenn ich mich als Tier behandle antwortet ein Mensch wenn ich mich als Mensch behandle antwortet ein Tier". Eine der ergreifendsten Doppelseiten findet sich zum Schluss: Ein liegender Mann in schwarz, in der Hand weiße Rosen. Der darüberstehende Satz wird zum Motto des Buches. "Ich ernähre mich aus meinen Verletzungen." Abschließend imaginiert der Künstler noch ein Telefonat mit Petrarca, das er mit den Worten enden läßt "... spürte ich, daß ich ihn niemals wiedersehen werde." Auf der hinteren Holzleiste ist vermerkt "nihil enim contra naturam bene fit". Der Einband des Buches ist mit einer durchsichtigen Plastikfolie bezogen, auf dem sich folgender Satz (in Lateinisch und Deutsch) findet: "Amo, sed quod non amare amem, quod odisse cupiam"/"Ich liebe, aber das, was ich lieber nicht liebte, das was ich zu hassen wünschte". Die Seiten des Buches bestehen aus Schießscheiben, die bei der Polizei Verwendung fanden und bei denen die geschossenen Löcher überklebt wurden, um sie weiter verwenden zu können. Dies ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen, da der Künstler die Seiten künstlerisch transformiert; sie werden zu Wunden, die dem zerrissenen Menschen bei seinem Versuch, Menschlichkeit zu gewinnen, zugefügt werden. Beigegeben sind dem Buch in einer vom Künstler mit "a gunman named reinhard had two shots" (signiert und datiert "17. Mai 1998") beschrifteten Hülle zwei Seiten, die den Originalzustand einer Seite und deren Überarbeitung aufzeigen, weiterhin drei Fotos, die den Künstler bei der Beschriftung dieser Hülle zeigen, ein Mail-Art Brief des Künstlers mit einem Verzeichnis seiner bis dahin entstandenen Bücher und deren Käufern, Informationen (mit Preisangaben) zu weiteren Büchern, ein signierter und datierter Weihnachtsgruß mit einem Schreiben der Deutsche Post AG, die sich dafür entschuldigt, dass der Brief ohne Inhalt bei ihr vorgefunden wurde und dadurch dokumentiert, wie wenig der Betreffende von dieser künstlerischen Botschaft verstand. | | | nach oben |
| Autor 490 | Multerer, Gerhard | Titel | In meinen Augen die Liebe | Ort | Ohne Ort (Freilassing) | Land | Deutschland | Jahr | 2001 | Edition | Multerer, Gerhard (Selbstverlag) | Künstler | Multerer, Gerhard | Technik | Mischtechnik, Objekte, Collagen | Ausstattung | Nicht paginiert (12 Kartonblätter), Leporello, 30 x 23,5 cm,
Halbleder mit Titelstanzung auf dem Rücken | Auflage | Unikatbuch | Anmerkungen | Signiert und datiert. Der Bucheinband ist innen mit Filz ausgeschlagen; zwei montierte Patronenhülsen, auf die der Buchblock aufgesteckt wird, geben diesem Halt. Der Einband lässt sich durch vier montierte Lederbändchen verschließen. Das Leporello ist beidseitig bearbeitet und kann bis auf eine Länge von ca. 280 cm auseinandergefaltet werden. Die Grundfarbe des Buches ist rot; der Künstler bedient sich damit einer umfassenden Symbolik, die in der Bedeutung der Farbe Gegensätzliches verbindet: Liebe und Gewalt, Leben und Tod. Besonders beachtenswert ist der (rot bemalte) Kopf einer afrikanischen Holzplastik, der in das Buch montiert ist und wie durch ein vergittertes Fenster zu sehen ist. Auf der Rückseite des Leporellos befindet sich ein kalligrafisch wiedergegebener Text des Künstlers. Hervorstechend sind auch die zahlreichen Körperdrucke, die diesem Unikat große Intimität verleihen. | |
| nach oben |
| Autor 497 | Multerer, Gerhard u.a. | Titel | Das Paradies ist eine immense Bibliothek | Ort | Ohne Ort (Freilassing) | Land | Deutschland | Jahr | 1997 | Edition | Multerer, Gerhard (Selbstverlag) | Künstler | Multerer, Gerhard | Technik | Malerei, Collagen | Ausstattung | Nicht paginiert, 42 x ca. 34 cm, Halbleinen,
Pappband mit Zerstörungen, Titelschild, (privater)
Schutzumschlag, im Schuber | Auflage | Unikatbuch | Anmerkungen | Auf dem ersten Blatt vom Künstler signiert und datiert. Dieses Buch, der Tochter des Künstlers gewidmet, beschäftigt sich mit dem Weg des Menschen durch die Welt: "Lesen erzeugt Bildung, Wissen ist mittelbar. Weisheit ist unmittelbar. Individuelles Glück entsteht durch Weisheit. Wissen und Weisheit sind Wege zum Paradies. Gehen muß man selbst. Das Paradies IST EINE IMMENSE BIBLIOTHEK." (Aus dem handschriftlichen Vorwort des Künstlers.) Eine der ersten Seiten ist betitelt "Wanderer": "Der Wanderer ist SAMSARA, im Zustand , des im Kreislauf von Geburt und Tod befangenen Menschen, solange, bis ’Erleuchtung und Befreiung’ erlangt und das bewegungslose Zentrum erreicht ist." Außer seinen eigenen Texten zitiert der Künstler auch Carlos Castaneda ("Die Lehre des Don Juan") und J. R. Jiminez ("Herz, stirb oder singe"). Der Einband weist Spuren der Zerstörung auf, da das ursprüngliche Buch im Eis festgefroren war und vom Künstler als Fundstück mitgenommen und weiter bearbeitet wurde. Auch die Seiten sind unregelmäßig. | |
| nach oben |
| Autor 608 | Multerer, Gerhard | Titel | "Vereinigungsdruck" | Ort | Freilassing | Land | Deutschland | Jahr | 1992 | Edition | Multerer, Gerhard (Selbstverlag) | Künstler | Multerer, Gerhard | Technik | Aquarelle (28 + Titelblatt) | Ausstattung | Nicht paginiert, 44,2 x 32,6 cm, Halbleinenband mit Aquarell auf Vorder- und Rückseite, jedes auf Karton kaschierte Aquarell vom Künstler signiert und datiert | Auflage | Unikatbuch | Anmerkungen | Multerers Aquarelle befinden sich auf Ausschnitten zeitgenössischer Zeitungen, in denen auf die untergegangene DDR immer wieder Bezug genommen wird. Viele der Bilder thematisieren das Thema "Vereinigung" aber auch als erotischen Akt. "Wiedervereinigung" ist in diesem Künstlerbuch also ambivalent und zeigt, dass der "Druck" der politischen Vereinigung auch einen intensiven emotionalen bedingt, soll die Wiedervereinigung denn gelingen. | | | nach oben |
| Autor 621 | Multerer, Gerhard/Schönberg, Arnold | Titel | Totentanz der Prinzipien | Ort | Keine Angaben (Freilassing) | Land | Deutschland | Jahr | 2011 | Edition | Multerer, Gerhard (Selbstverlag) | Künstler | Multerer, Gerhard | Technik | Fotos (schwarz-weiß), Malerei, Mischtechnik | Ausstattung | Nicht paginiert (15 Blatt), 40,5 x 39 cm, Halblederband mit Zellophanumschlag | Auflage | Unikatbuch | Anmerkungen | Der Titel von Multerers Künstlerbuch ist Arnold Schönbergs "Totentanz der Prinzipien", einem unvertont gebliebenem Libretto aus dem Jahre 1915, entliehen. Das Künstlerbuch handelt an der Oberfläche von Tod und körperlichen Liebe. Im Hintergrund finden sich aber auch Verweise auf Arnold Schönberg, den radikalen Neuerer der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Es zitiert darüber hinaus die Wiener Moderne, da die Haltung mancher Frauenhände im Buch an Bilder Schieles erinnert. Dadurch entsteht ein vor allem sinnliches Buch, das in Wort, Bild, Klang und Materialität eine ergreifende Einheit bildet.
Die Fotos im Buch stammen von Künstler selbst, nur die Liebesszenen mit den gespreizten Fingern sind von TomBoy (Berlin). Alle wurden von Gerhard Multerer digital bearbeitet, auf Folie gedruckt, schließlich auf Lastwagenplanen geklebt und teilweise übermalt. Um sie haltbar zu machen, wurden sie mit Wachs bearbeitet und die Seiten anschließend poliert. Sie zeigen durchwegs erotische Szenen, spielen aber auch auf die Atomkatastrophe von Fukushima an. Teilweise vermischen sich beide Bereiche, z. B. in der "bandaged power plant", die sowohl auf Atomkraft als auch auf eine japanische Liebestechnik verweist.
Die Texte spielen sich auf zwei verschiedenen Ebenen ab: Zum einen kommentiert der Künstler handschriftlich die fotografischen Arbeiten: "position of my memory", "a 2011 fallen Icarus", "this catastrophe will be with us the next 25 years", "tell it to everyone/tell it to Arnold (= Schönberg),/to Egon (=Schiele)/and to Sigmund (= Freud)". Zum anderen finden sich in Schlitzen der Buchseiten an Schnüren befestigte Bleitäfelchen, auf die Texte von Arnold Schönberg, die von Multerer verändert bzw. ergänzt wurden, kaschiert sind. Diese wurden dem Buch "Arnold Schönberg, Texte" (Universal Editionen New York, 1926) entnommen und beschäftigen sich mit dem Tod von Schönbergs Mutter Pauline Nachod am 12.10.1921. Die Themen sind Schmerz, Tod, Trost und Unsterblichkeit:
"15
Ohne Rücksicht geht eins vom andern.
Wie im Leben, so in den Tod.
Ohne zu fragen, ob’s dem andern recht ist.
Ob er allein bleiben will?
Ob er nicht mit möchte?
Man hat vereinbart, beisammen zu bleiben.
Brutal bricht eins den Vertrag."
Obwohl das Künstlerbuch im bayerischen Freilassing entstand, sind im Impressum Wien und Tokyo angegeben, da diese im Buch indirekt eine große Rolle spielen.
Auf dem vorderen Einbanddeckel und im Impressum signiert und datiert.
| | | nach oben |
| Autor 622 | Multerer, Gerhard | Titel | Jelena | Ort | Keine Angaben (Freilassing) | Land | Deutschland | Jahr | 2013 | Edition | Multerer, Gerhard (Selbstverlag) | Künstler | Multerer, Gerhard | Technik | Fotografien, Mischtechnik | Ausstattung | Nicht paginiert (34 Blatt), 30 x 42 cm (Querformat), Halblederband mit Holzdeckeln, der Titel "JELENA" in den Holzdeckel mit Wachs eingelassen, auf den Innenseiten von Vorder- und Rückendeckel Leinenseiten montiert, die sich zwischen die Seiten schieben lassen, zwei weitere Leinenseiten liegen lose bei, Schutzumschlag aus Folie mit aufkaschierten Fotos eines nackten badenden Mädchens | Auflage | Unikatbuch | Anmerkungen | Bei der in Wort und Bild erzählten Geschichte des Buches sind die Zeitebenen verschoben. Der Künstler schreibt dazu in seiner Mail vom 31.01.2014:
"Ich mache im Januar 2013 ein Buch über etwas, das ich 30 Jahre in meinem Kopf trug, etwas, das zwar real ist, aber in der Auswirkung auf mich irreal wirkt. Ich lese die Primärliteratur erst ein Jahr danach, weil ich sie schlicht gesagt nicht früher finden konnte. Erst nach der Lektüre der Primärliteratur verstehe ich mein eigenes Werk. ...
Meine Geschichte beginnt so: In einem Zugabteil kam es damals ca. 1985, zu einem Aufeinandertreffen, von dem ich heute sagen kann, dass es sicher stattfand. Damals sagte mir ein Mädchen: ’Ich bin die Frau, die es (für dich) nicht gibt.’ Ich hab damals gar nichts gesagt. Ich hatte ihren Reisepass in der Hand, habe nur ihren Namen gelesen und nie mehr vergessen."
Erst ein Jahr nach Fertigstellung des Buches findet Multerer das Buch "Jelena Zena Koje Nema" ("Jelena, die Frau die es nicht gibt") von Ivo Andric in deutscher Übersetzung. Es beschreibt die Geschichte einer unerfüllten Liebe, in der der Protagonist über Jahre einen Brief von Jelena erwartet und sie immer in seiner Nähe zu verspüren meint. Erst nach der Lektüre dieses Buches versteht der Künstler das von ihm geschaffene Werk.
Der sehr berührende Text des Buches stammt vom Künstler selbst, der als Quellen dafür angibt:
- "Mirjana Mrgic", die Frau, die den Künstler zu dieser Arbeit inspirierte und die im Buch den fiktiven Namen "Jelena" trägt
- "Penelope", das letzte Kapitel aus James Joyce "Ulysses", in der Übersetzung von Hans Wollschläger
- "Jelena, die Frau, die es nicht gibt" von Ivo Andric
- "Tagebuch des Todes" von Zoran Filipovic, Fotos von Gerhard Multerer bearbeitet.
Nachfolgend ein Auszug des Textes, in einer Art von "stream of consciousness" geschrieben, der einen Menschen wie einen Wachtraum immer wieder heimsucht:
"... wie weich sind doch die grünen Felder mit ihren Geschichten aus Honig und Blut
die Märchen die der Balkan den traurigen Kindermenschen zuflüstert ...
dort gibt es Frauen die im Rhythmus der Liebe über den Tod lachen
und sich Girlanden aus vergossenen Tränen um ihre zarten Schultern binden
ich liebte diese Seele und wagte nicht sie zu berühren und ich liebte diese Sehnsucht ...
so wurdest du was du warst und was du bist Jelena die Frau die es nicht gibt ich habe sie mein ganzes Leben getragen als bunte Murmel in meinem Kopf ...
ich möchte mich lieber daran erinnern wie es in den besten Tagen war es ist besser geliebt und etwas verloren zu haben als überhaupt nie geliebt zu haben Liebe geht nie ganz verloren wenn sie nicht enttäuscht wird sie fließt immer wieder zurück und reinigt mein Herz es wird gewogen werden und Belgrad wird wie meine Geburtsstadt sein ..."
Die Texte sind auf Vorder- und Rückseite durchsichtiger Folien geschrieben, die mit Fotos beschichtet sind. Text und Bild sind in den meisten Fällen nur dann sichtbar, wenn die beiliegenden Leinenseiten untergelegt werden. Wenn man diese entfernt, sind Text und Bild nur mehr Erinnerung. Die Fotografien beschreiben eine Reise mit dem Zug nach Serbien. Man sieht u. a. Bahngleise, zerstörte Bibliotheken und immer wieder Portraits von Frauen. Es handelt sich hierbei um von Gerhard Multerer bearbeitete Fotos aus Zoran Filipovics "Tagebuch des Todes" über das Jugoslawien der 90er Jahre. Die Porträts im Buch sind von der Wiener Schauspielerin Andrea Clausen und Mirjana Mrgic, die sich ähnlich sehen.
Im Impressum signiert und datiert..
| | | nach oben |
|
|
|
|