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Suche: Förster, Henrich in Künstler

Gefundene Exemplare: 1


Autor 632Lendvai-Dircksen, Erna
TitelPoisoned Paper Nr. 1 based on Erna Lendvai-Dircksens "Reichsautobahn. Mensch und Werk" (2 Bände)
Orto. O.
LandDeutschland
Jahr1937/2009
EditionFörster, Henrich (Selbstverlag)
KünstlerFörster, Henrich
TechnikCollagen
Ausstattung24 Seiten (Seitenzahlen - außer Seite 24 - in Rot gestempelt, 25,5 x 19,5 cm, kartoniert mit Schutzumschlag (beide in Rot und Schwarz gestempelt mit Namen von Autor, Künstler sowie dem ursprünglichen und dem überarbeiteten Titel)
Auflage1/10 und 3/10 (unikate Exemplare)
AnmerkungenDas 1937 erschienene Fotobuch von Erna Lendvai-Dircksen entstand im Auftrag des Reichsministers Fritz Todt, General-Inspektor für das deutsche Straßenwesen, der auch das Geleitwort dafür schrieb. Claudia Schmölders Artikel "Das Gesicht von Blut und Boden" (siehe Wikipedia-Eintrag zu Lendvai-Dircksen) bezeichnet die Fotografien als "bildliche Apotheosen der Reichsautobahn". "In Lendvai-Dircksens Band werden Arbeiter besonders aufdringlich heroisiert, Brücken sakralisiert und die Bahnen naturalisiert." (Erhard H. Schütz, Eckhard Gruber, Mythos Reichsautobahn, Berlin, 2000)

Der Künstler zerschneidet dieses Fotobuch, das in der Ästhetik des Nationalsozialismus die "Leistungen" Hitlers, hier den Bau der Reichsautobahn, verherrlicht und als Mittel der Propaganda einsetzt. Durch das Collagieren von Text und Bild entsteht eine Ästhetik, die den Heroismus des "schaffenden Volkes" zerstört. Dabei wird auch der nur noch partiell lesbare Text, d. h. die Gedichte und emphatischen Bildunterschriften, in diese Neuschaffung einbezogen. Es entsteht ein in sich geschlossenes Kaleidoskop von Bild und Text, das selbst der Vergänglichkeit preisgegeben ist, da die einzelnen Bestandteile mit Tesafilm fixiert sind.

Bei den Büchern handelt es sich um serielle Unikate, die in zehn unterschiedlichen Exemplaren erschienen.
 
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