Moderne Buchkunst seit 1960 - Eine private Sicht -  
   

Alice im Wunderland trifft Captain Spock

Annäherungen an moderne russische und ukrainische Künstlerbücher

Man könnte fast meinen, daß Berlin und Moskau sehr viele Affinitäten aufweisen müssen. Als Leser der Süddeutschen Zeitung am anderen Ende der Republik erfährt man in der Ausgabe vom 7. Juni 1996, mit wieviel Humor und Leichtigkeit das vom Goethe-Institut organisierte Festival >Berlin in Moskau - Welt ohne Grenzen<, das zwei Wochen lang Berlin in Moskau präsentierte, ablief. Erst zu Beginn desselben Jahres war eines der umfassendsten und ehrgeizigsten zwischenstaatlichen Ausstellungsvorhaben der letzten Zeit im Berliner Martin-Gropius-Bau zu Ende gegangen: >Berlin - Moskau / Moskau - Berlin / 1900 -1950<. In 37 Räumen zeigte diese Schau der Superlative mit 2000 Exponaten die vielfältigen kulturellen und künstlerischen Verflechtungen und Brüche im Leben dieser beiden europäischen Städte. Bis Juli 1996 war die Ausstellung dann im Moskauer Puschkin-Museum für Bildende Künste zu sehen. Sind diese interkulturellen Aktivitäten in den neuen Staaten des zerfallenen Sowjetimperiums und der westlichen Welt, die seit einigen Jahren en vogue sind, spätes Ergebnis der Politik des Glasnost und der generellen europäischen Liberalisierung nach dem Deutschen November 1989 oder treiben ganz andere Kräfte dieses Geschehen vorwärts?

Bücher sind Träger kultureller Wertigkeiten. Künstlerbücher, ein eher marginaler Bereich des Kunstschaffens, selbst Kunstliebhabern vielfach nur vage bekannt oder leichtfertig abgetan, können als Schnittstelle von Wort und Bild - den Grundlagen jeglichen kulturellen Fortschritts - zum Kristallisationspunct kultureller Befindlichkeiten werden und zur Rückbesinnung veranlassen - in einer Kultur stereotyper Reizbildüberflutung die Balance zwischen Geschriebenem und Gesehenem herstellen. Es ist hier müßig, den Begriff Künstlerbuch definieren zu wollen; Sie sehen in dieser Ausstellung 45 Bücher, von denen es die meisten nur einmal oder in Kleinstauflagen von zwei bis zu 80 Exemplaren gibt. Es sind handgefertigte Bücher - mit Graphiken, mit Zeichnungen, mit Malereien, aus Papier, aus Holz, aus Plastikflaschen, mit kyrillischen oder lateinischen Buchstaben. Alle diese Kunstwerke wurden von elf russischen und ukrainischen Künstlerinnen und Künstlern in Moskau, Leningrad, St. Petersburg, Lvov, Saratov, Odessa, München und Wernigerode in den Jahren zwischen 1988 und 1996 geschaffen, manche in Zusammenarbeit mit deutschen Künstlern in Berlin, München und Bernburg.

Die russischen bzw. sowjetischen Künstlerbücher, wenn man diese kleinen unscheinbaren Heftchen der Künstler Burliuk, Gontscharova, Rozanova, El Lissitzky, Rodschenko, die zwischen 1910 und 1930 erschienen, überhaupt als solche bezeichnen mag, erzielen heute auf den Auktionen in Paris, London und New York Höchstpreise. Diese Werke sind die Keimzellen der künstlerischen Avantgarde dieses Jahrhunderts; die künstlerischen Richtungen, die sie vertreten, lesen sich wie ein Who's Who der literarischen und künstlerischen Moderne: suprematistische Zeichnungen, transrationale Verse, imaginistische Lyrik, Futurismus, Konstruktivismus, Kubismus, Abstraktion. Stehen einige dieser Werke zunächst noch im Dienste der proletarischen Revolution, verbildlichen sie den Arbeitsalltag des Revolutionärs, und erlaubt der Staat die Teilnahme der Avantgardisten an der Gestaltung des kulturellen Lebens und des industriellen Designs, bricht die sich immer stärker verkrustende stalinistische Diktatur nach 1933 mit dieser Sichtweise. Auf dem Allunionskongreß der sowjetischen Schriftsteller 1934 verkündet man die Doktrin des Sozialistischen Realismus, der endgültig mit allen Avantgardismen, die von den Massen der Arbeiter und Bauern wohl nur schwer verstanden wurden, bricht und das Traditionelle, leicht Verständliche, zur Norm erhebt. Die sowjetische Moderne lebt von da an im Untergrund und kann kaum mehr als gegen den totalitären Anspruch sticheln. Das New Yorker Center for Book Arts zeigte Ende 1994 die Ausstellung >Soviet & Subversive Books from Russia<, welche die kommerziellen und genehmigten Buchprojekte der Sowjetära mit den handgefertigten Büchern und Pamphleten der 80er und goer Jahre konntrastierte. Auf der einen Seite sah man da die glückliche Welt junger Kommunisten, den Überfluß an Nahrungsmitteln, zum anderen die lndoktrination und den Mangel. Erst seit Gorbatschow ist es wieder möglich, auch im kulturellen Bereich den Untergrund zu verlassen.

Viele Bücher dieser Ausstellung stehen in der künstlerischen Tradition der Sowjetunion im ersten Drittel dieses Jahrhunderts. Nicht in dem Sinne, daß sie inzwischen Etabliertes aufgreifen und reproduzieren, sondern sie führen weiter oder stellen in Frage. Michail Karasiks Der kleine Schwimmer, mit Texten von Nikolai Kononow, 1989 erschienen, atmet den Geist der alten und der neuen Zeit: Ein halbes Jahr jagt Michail Karasik durch die Läden Leningrads, um alle noch vorhandenen Exemplare des Plakats >Perestroika< aufzukaufen. Das Plakat wird entsprechend der Seitenzahl des Buches unterteilt, zerschnitten und zu einem Buchblock zusammengestellt. Auf der Rückseite des Plakats werden Kononows Gedichte abgedruckt, die geraden Seiten sind die Vorderseiten von Plakatfragmenten. Der Einband trägt die Collage eines Plakatfragments, auf den Umschlagklappen befinden sich rosafarbene Zettelchen. Typische Verfahrensweisen aus den ersten Dekaden dieses Jahrhunderts: "Wir sind mühelos Ende der 8oer Jahre zu Konstruktivisten geworden" schreibt Karasik dazu in seiner Beilage zu diesem Buch. Bezüge dieser Art lassen sich bei einigen der Künstlerbücher dieser Ausstellung herstellen; Bezüge, die teilweise bis zum Jugendstil zurückgehen: Ekaterina Michailovskys freizügiges Erotikon >Meine (!) liebe Dr. Freud< steht dem malerischen Gestus der neuen Kunst um 1900 nahe, geht aber mit der Ironisierung von Freuds Textfragmenten knapp 100 Jahre später ganz eigene Wege. Man sollte ohne ausreichende historische Distanz mit Urteilen zurückhaltend sein, aber man könnte vorsichtig formulieren, daß viele der Künstlerbücher, die seit den 80er Jahren in den Staaten des europäische Ostens entstanden sind, von denen diese Ausstellung nur eine sehr kleine Anzahl des Möglichen, nach subjektiven Kriterien eines Sammlers ausgewählt, zeigen kann - daß diese Künstlerbücher möglicherweise Ikonen ihres Genres werden. Ähnliches trifft bereits auf die Künstlerbücher der DDR aus den 80er Jahren zu, die nach dem metaphorisch überhöhten Fall der Berliner Mauer sehr schnell von illegalen Untergrundprodukten zu teuer gehandelten Werten avancierten, da sie das Lebensgefühl einer immer unangepaßteren Generation mit den grellen Mitteln von Siebdruck und unorthodoxen Druckträgern wie Packpapier verdichtet hatten, >lnterregnum< betitelte der Austellungskurator Thomas Huber die Präsentation junger russischer Kunst in der Nürnberger Kunsthalle im Jahr 1995. In dieser Ausstellung wurde übrigens auch Alexej Beljajev vorgestellt, der in der ifa-Galerie Berlin mit seinem Buch >0hne Worte< vertreten ist. Interregnum, das Zwischenkönigreich (Th. Huber), dies ist auch die Welt der Künstlerbücher dieser Ausstellung.

Man tut sich schwer, versucht man die Kriterien, die ein Buch definieren, oder gar Maßstäbe der Bibliophilie auf diese Bücher anzuwenden. Allein die Materialien sprechen all dem Hohn: Beljajev druckt sein Buch mit Schablonen und Handballen und collagiert Video-Klebeetiketten auf die Seiten. Karasik montiert in >0b es Wunder gibt? <Silberfolien auf das Papier, in denen sich Gedrucktes dupliziert. >Liebe< besteht aus doppelseitigen Papierschnitten, die sich dem Buch entnehmen und aufstellen lassen. Das Werk >Ziehharmonika von Kibirov< ist ein Leporello in der Form eines Musikinstruments mit alten russischen Knöpfen anstelle der Tasten. Bei Karasiks Buch >Schneesturm< ist der Text als Leporello in die aufgeschnittene Wodkaflasche einmontiert. Julia Kissina, die der Tradition des russischen Infantilismus nahesteht, fordert die aktive Mitarbeit des Betrachters: Die Seiten sind mit beweglichen Klappelementen und Pop-ups versehen, die unterschiedliche Text-Raum-Assoziationen ergeben. Boris Konstriktor treibt sein eigenes lustvolles Versteckspiel mit seiner Arbeit >lch<: In einer grünen Kassette liegt ein Umschlag mit einer übermalten Modezeitschrift, in die Seiten einer kleinerformatigen, ebenfalls übemalten, Modezeitschrift eingebunden sind. In dieser Flügelmappe ist eine weitere Mappe, in dieser noch eine Mappe, in dieser schließlich in einer goldenen Tüte ein grüner Hase aus Holz und eine weitere Zeitschrift, natürlich alles übermalt. Der Künstler Michael Lejen ist da wissenschaftlich nüchterner: Die Blätter, mit Zeichnungen und collagierten Fotos seiner Performances, sind lose in eine Registratur eingehängt. Sergej Yakunin hingegen treibt alles auf die Spitze: In seinem sprechenden Buch >Tod Liebe < einem Buchobjekt aus Karton, Pappmaché, Holz und Metall finden sich kinematische Einbauten, mit denen man lange Bildrollen herauskurbeln kann und eine funktionierende Klingelanlage betätigt. In einer Kammer des Buches liegen Masken, die unterschiedliche russische Charaktere verdeutlichen, und die dazugehörigen Spielanleitung. An der Innenseite des Pappkofferdeckels ist eine kleine Marionette befestigt, die man durch die Betätigung einer Kurbel in Bewegung setzen kann. Diese Aufzählung soll nicht den Eindruck erwecken, daß hier nur die Schau, das Dekorative, das Spiel im Vordergrund stehen. Alle diese Elemente beziehen sich auf den Text, sind also nicht illustrativ, sondern absolut funktional. Und manche dieser Texte haben überdies wenig mit ungetrübter Freude zu tun.

Die Textauswahl, die die Künstler treffen, hat eine große Bandbreite: Charms, Kibirov, Kononov, Clemens von Brentano, Freud, Rilke, Eluard, Arthur Rimbaud. Die deutschen und französischen Klassiker verwundern - warum werden gerade sie ausgewählt? Vielleicht hat dies auch mit dem Bewußtsein einer gesamteuropäischen Kultur zu tun, in der jede einzelne Nationalliteratur zum Mosaikstein eines neuen kulturellen Denkens wird; jedenfalls bei denjenigen, die überhaupt noch ein Grundverständnis von der Notwendigkeit kulturellen Wissens und Schaffens, was immer auch das Wissen um die Vergangenheit bedingt, besitzen. Im 19. Jahrhundert konnte sich das Bildungsbürgertum jedenfalls leichter definieren. Die lineare Logik literarischer Texte wird aber auch immer wieder durchbrochen: Kissina schreibt Wortfragmente aus unterschiedlichensprachen in ihre Texte, die keinen durchschaubaren inneren Zusammenhang mehr besitzen, aber dennoch neue wunderbar absurde Wirklichkeiten vermitteln. Boris Konstriktor gelingt es mit seinen zumeist deutschen Begriffen, die wohl aus seinem Arbeitsaufenthalt auf Schloß Solitude in der Nähe von Stuttgart resultieren, einen sehr präzisen Dialog zwischen Text und Bild in Gang zu setzen, oder durch Übermalungen den Text in dadaistische Sprachspielereien zu verwandeln: Der Titel >Technology from Finland< wird durch seine Übermalungen zunächst zu Logy , dann zu Logy om Dada, Sehr viel ernster geht es in den vordergründig so witzigen Texten von Daniil Charms zu. Dieser Autor, geboren als Daniil lvanivitsch Juvatschev, dessen Dichtername Charms Anklänge an das französische Wort >charmes< (Zauber), aber auch an den von ihm verehrten SHERlock HolMES hat, konnte zu seinen Lebzeiten sehr wenig veröffentlichen. Er wurde mehrmals verhaftet und verfolgt und litt an der Absurdität des Lebens in seiner Zeit. Während der Blockade Leningrads durch die deutsche Wehrmacht verhungerte er im Gefängnis. Geblieben sind seine Texte, die Chiffren sind für das Leben des ohnmächtigen Menschen in der politischen und wirtschaftlichen Maschinerie der modernen Welt, also weit über Charms Zeit hinausgehen und wohl deshalb auch für junge Künstler in Rußland und der Ukraine aktuell sind. Beljajev geht in Ohne Worte wohl am radikalsten mit dem Text um - er verzichtet völlig auf ihn.

Seit einigen Jahren gibt es erste Ansätze einer Zusammenarbeit zwischen russischen/ukrainischen und deutschen Künstlern auf dem Sektor des Künstlerbuches. 1993 übernahm der Berliner Künstler Hartmut Andryczuk, der den Hybriden-Verlag betreibt, die Gestaltung von Boris Konstriktors >Miniaturen<, in dem der St. Petersburger Künstler Postkarten kommunistischer Kultstätten frech übermalte und dadurch karikierte >Neue Miniaturen< enthält Postkartenübermalungen beider Künstler aus den Jahren 1990 bis 1994, und es ist überaus reizvoll, zu untersuchen, was und wie übermalt wird - in beiden Fällen mit Witz und Hintersinn. Eines der bislang größten Künstlerbuchprojekte ist das Buch >Waggon< von Ulrich Tarlatts und Jörg Kowalskis Edition Augenweide in Bernburg/Halle/Dobis. Die Vorarbeiten zu diesem Buch, an dem vier russische/ukrainische und vier deutsche Künstlerinnen beteiligt waren, dauerten zwei Jahre. Als Ergebnis entstand ein Werk mit 40 Graphiken; jeder Beteiligte mußte fünf Textstellen aus der Literatur des anderen Landes wählen, zu denen er fünf Bilder entwickelte. Durch den waagrecht geteilten Buchblock ist es möglich, immer wieder neue Kombinationen zwischen Bild und Text zu schaffen. Die Beschäftigung mit diesem Buch soll die intensive Auseinandersetzung mit der Kultur eines anderen Sprach- und Kulturraumes zur Folge haben. Aus diesem Grund werden die Blätter eines ungebundenen Exemplares in dieser Ausstellung gerahmt gezeigt und laden zur Betrachtung und Diskussion ein. Überhaupt soll gerade dies wesentliche Funktion der Ausstellung in der ifa-Galerie Berlin sein: Sich in der Betrachtung einer anderen Bücher- und Bilderwelt im Gespräch anzunähern. Julia Kissina und der österreichische Künstler Heinz Prantner schufen 1994 zusammen in München ihr Unikatbuch >Flußauen<. Textgrundlage ist die literarische Arbeit >0lympisches Spiel< von Prantner; ein Text, der für das Selbstverständnis ihres Kunstvereins entscheidend ist.

1994 gründeten sie >POZZO - Institut für neue Barockforschung< (IFNBF), an dessen offizieller Gründungsversammlung im Münchner Olympiaturm im März 1995 u.a. die Kunsthistorikerin Alexis Cassel, Prof. Dr. Renate Döring-Smirnov (Slawistik), Prof. Dr. IgorSmirnov (Slawistik/Philosophie) und der Kunsthistoriker Prof. Dr. Zacharias teilnahmen. In seiner Einführung in das >IFNBF< schreibt Prantner: "Die zeitgemäße FORM ist nicht im Raum, weil der Raum aufgelöst wurde (von den AUTOMATEN, von Captain SPOCK - wir schreiben das jähr 1996 und bewegen uns mit Lichtgeschwindigkeit in einer multimedialen Gegenwart). Wir leben nicht in der Zeit außerhalb der Zeit, sondern im Raum außerhalb des Raumes: Wir befinden uns im staubfreien Hauptspeicher eines Multimedia-Supercomputers kurz nach der Dekomprimierung und entschlüsseln die Ergebnisse des Betriebssystems in Form einer Pixelgrafik. Wir nennen uns ANWENDER (User) dieses Systems und bringen uns die Ergebnisse dieser komplexen Maschine zur Anschauung.
Das Betriebssystem nennt sich >POZZO - Institut für neue Barockforschung< - kurz IFNBF- und wurde so konzipiert, uns die Erfindungen aus längst vergangenen Zeiten neu aufbereitet vors Auge - den SCANNER - zu führen. Dieses Barocksystem besteht im wesentlichen aus drei Komponenten: der Repräsentanzmaschine, der Zeremoniemaschine und der Scheinarchitekturmaschine, Alles das sind Erfindungen des Barock (oder zumindest besonders stark ausgeprägte Leidenschaften des Barock)." So viel zum Ansatz des IFNBF, das neben dem geplanten Projekt >Ferngesteuerte Möbel< auch weiterhin die Schaffung und Präsentation von Künstlerbüchern im Auge hat.

Wie geht es weiter? Eines der opulentesten Künstlerbücher Konstriktors, Ich, hat eine besondere Bedeutung in dieser Ausstellung. Es ist das erste Buch zu dem großen Projekt des St. Petersburger Ausstellungskurators Sergej Radlov zum Thema >Narziß< Literarische Basis für dieses Projekt sind Texte zum Narziß-Mythos, u.a. von Ovid, Lou Andreas-Salome und Hermann Hesse, dessen Roman >Narziß und Goldmund< im Zentrum stehen wird. Die geplante Ausstellung soll unterschiedliche künstlerische Bereiche vereinen: Künstlerbücher, deren Ausstattung an Hesses Erzählzeit des Spätmittelalters erinnern wird, kinematische Objekte, Monitore für fortwährende Videoperformances, Body-Art und natürlich Narzissen als Teil der Objekte oder unabhängig davon existierend. Konstriktor hat seinen künstlerischen Narzißmus mit Ich ironisch auf die Schippe genommen, und Künstler wie Oleg Dergatschov, Leonid Tischkov, Vladimir Suljagin, Dimitry Krymov und Sergej Yakunin sind Garantie dafür, daß dieses Projekt Aufsehen erregen wird. Vielfältige Möglichkeiten zur Präsentation des Projekts >Narziss< sind im Augenblick gefragt.

Bleibt zum Schluß noch der Wunsch, daß diese Ausstellung dazu anregt, sich in einem immer schneller und stärker zusammenwachsenden Europa ein klein wenig näher zu kommen und - vor allem - zu verständigen.

Reinhard Grüner