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Ottfried Zielke - Deutschland
Brief vom 27.02. 2004
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zu Frage 1.
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Bücher werden sowohl in technisch exzellenter Perfektion als auch einer Billigware
gleichender Massenproduktion auf den Markt geworfen. Das Buch als reines Kunstprodukt
ist nicht im engen Sinne Wissenvermittler, sondern verkörpert das Symbol 'Buch' als
Objekt, das in völlig freier Machart die genormten bibliophilen Grenzen überschreitet.
Für mich ist dabei interessant, den Vervielfältigungszwang zu negieren und durch ein
Spiel mit unterschiedlichen Elementen meine Vorstellung von einem Künstlerbuch zu
realisieren.
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zu Frage 2.
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Das Wichtigste für mich ist das Thema, das ich mir stelle. Ich suche in einschlägiger
Literatur nach Inhalten, sammle Bildmaterial und Texte. Oder ich erhalte einen Text
(z.B. von Uwe Warnke) und beginne, Bildsymbole dazu zu entwickeln.
Schwerpunkt ist immer der Text.
Die Abfolge des Künstlerbuches wird genau skizziert und in einem kleinen Modellbuch
Seite für Seite die gestalterische Spannung ausgelotet.
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zu Frage 3.
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Das Bild ist Bestandteil der Buchstaben oder umgekehrt. Buchstaben sind abstrakte
Bildelemente. Es kann soweit gehen, daß der Buchstabe so unkenntlich wird, daß er seine
eigentliche Bedeutung verliert und zum selbständigen Bildelement wird.
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