Moderne Buchkunst seit 1960 - Eine private Sicht -  
   

Tonia Wiatrowski - Deutschland

E-Mail vom 10.02.2004

 

1. Warum machen Sie Künstlerbücher?

Ich liebe Bücher. Ich finde, daß es wunderbar ist, ein Buch in der Hand zu halten, es anzusehen, zu lesen und sich Zeit dafür zu nehmen. In unserer hektischen Welt stellt das Buch für mich einen Ruhepol dar. Man kann abschalten und in eine völlig andere Welt abtauchen. Das Buch ist eine unendlich vielgestaltige und schöne Präsentationsfläche. Auf kleinem, komprimierten Raum kann auf jeder Seite etwas Neues passieren und doch gibt es durch die geschlossene Form einen Zusammenhalt, den andere Kunstformen nicht so einfach herstellen können.

2. Welche Rolle spielt für Sie der Text, wenn Sie an einem Künstlerbuch arbeiten?
3. Wie sollte das Verhältnis zwischen Text und Bild für Sie sein?

Als erstes steht die Idee, bzw. das Thema und das Konzept für ein Buch. Daraus ergibt sich alles weitere. Auch das Verhältnis von Text zu Bild. Da ich jedoch mehr Illustratorin, als Autorin bin, haben die Zeichnungen schon in freien Arbeiten Priorität, aber beides gehört und wirkt zusammen.
In Bezug auf den Text stelle ich mir mehr die Frage, wie dieser typographisch behandelt wird, was nicht bedeutet, daß Inhalte unwichtig sind. Wichtiger ist mir die Frage, wie der Inhalt optimal zur Form umgesetzt werden kann.