Moderne Buchkunst seit 1960 - Eine private Sicht -  
   

Boris Konstriktor - Russland

Brief vom Januar 2004

 

In der Regel fertige ich nur Unikate an (vielleicht weil ich Autodidakt bin). Meistens benutze ich dabei bereits existierende polygraphische Formen: von Kunstalben bis zu Modezeitschriften und Katalogen. Mein Ziel ist den heutigen Standard zu sprengen, sowohl von außen (was einfacher ist), als auch von innen (die totale Unfruchtbarkeit der Gegenwart, das Scheitern des Gesellschaftsvertrages, d.h. die geplatzte Welt zu zeigen). Darum ist in jedem Künstlerbuch von mir das Wichtigste weder der Text noch die Zeichnung, sondern jenes eschatologische Zischen, mit dem der vergorene Geist der Menschheit den Planeten verläßt.

 

Boris Konstriktor
Januar 2004
Sankt Petersburg

Tchernaja
e
t
s
c
h
k
a