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Künstler in der Sammlung Reinhard Grüner |
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| Suche: Müller, Frank in Künstler Gefundene Exemplare: 2 |
| Autor 200 | Rückert, Claudia/Heinze, Frieder/Müller, Frank | Titel | Keramische Arbeiten und Fahnen. Katalog | Ort | Leipzig | Land | Deutschland | Jahr | 1987 | Edition | Galerie Theaterpassage | Künstler | Heinze, Frieder
Müller, Frank
Rückert, Claudia | Technik | Verschiedene Techniken | Ausstattung | Nicht paginiert, 20,9 x 22, 5 cm, kartoniert mit Kordel, Steckbindung am Holzstab und einer daran befestigten Keramik, auf dem hinteren Innendeckel mit Vermerk der Auflagenhöhe und den Signaturen der Beteiligten | Auflage | 180 Exemplare (Impressum); 150 Exemplare laut Frank Müller (Gespräch Mai 2011 in München) | Anmerkungen | Katalogbuch anlässlich der Ausstellung in der Galerie Theaterpassage 1987, herausgegeben vom Staatlichen Kunsthandel der DDR, mit Texten von Sebastian Schmidt.
Der Katalog enthält in der Form eines Zitats aus Lewis Mumfords "Mythos der Maschine" (1967/70 in den USA erschienen) versteckte Systemkritik: "Ist auch keine unmittelbare und vollständige Rettung vor dem Machtsystem möglich, am wenigsten durch Massengewalt, so liegen doch die Veränderungen, die dem Menschen Autonomie und Initiative wiedergeben werden, in der Reichweite jeder einzelnen Seele, wenn sie erst einmal aufgerüttelt ist." Dieser Katalog steht damit in der Tradition der systemkritischen Literatur der 80er Jahre, die beinahe prophetisch das nahende Ende der DDR erahnen ließ - Jahre bevor die Mauer schließlich fiel. Enhalten sind:
- eine Keramik und ein Tonobjekt in Klarsichthülle von Claudia Rückert,
- Grafiken von Frieder Heinze und Frank Müller, von Ersterem mit eingebundenem Aquarell, von Letzterem auch mit Fotos von seiner Arbeit und einem Objekt. Beiliegend ausfaltbares originalgrafisches Plakat. Dieser Katalog ist ein wunderbares Beispiel interdisziplinärer Arbeit, das zeigt, wie intensiv junge Künstler mit den unterschiedlichsten Mitteln der Kunst der Entfremdung von ihrem Staat entgegen traten.
2011 schließt Frank Müller an diesen Katalog mit seinem Künstlerbuch "Zeit entsteht" an. | | | nach oben |
| Autor 605 | Müller, Frank | Titel | Zeit entsteht. Texte und Bilder. Leipzig, München, Nürnberg. 1981-2001 | Ort | München | Land | Deutschland | Jahr | 2011 | Edition | edition.müllerwerk | Künstler | Müller, Frank | Technik | Abreibung (fossiler Fund), Zeichnung, Digitaldruck/Collage, Fotografie, Acryl/Tusche, Scan | Ausstattung | Nicht paginiert, 20 x 22,2 cm, Pappband, Japanbindung, auf dem vorderen Buchdeckel die Worte "ZEIT" (als Perforation, die sich auf den ersten beiden Blättern des Buches fortsetzt) und "ENTSTEHT" (gestempelt), im Impressum signiert, Auflage 15 ohne Angabe der einzelnen Nummer | Auflage | Keine Nummerierung/15 Exemplare | Anmerkungen | Mit diesem Künstlerbuch schließt Frank Müller an das Buch "Keramische Arbeiten und Fahnen" aus dem Jahr 1987 an. "Die Textfragmente setzen 1988, vor dem Zusammenbruch der DDR und kurz nach dem Erscheinen des Katalogs von 1987 ein. Sie enden 2001 mit der Arbeit für das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Die letzte Aufzeichnung reicht zurück ins Jahr 1981 und berichtet von einem verbotenen Buch." (aus dem Impressum)
Frank Müller wurde 1988, fünf Jahre nach seinem Antrag auf Ausreise, ausgebürgert. Er musste mit seiner Familie innerhalb von sechs Stunden die DDR verlassen (Teil I Text). In seinen Texten bezieht er sich vor allem auf die totalitären Strukturen des Dritten Reiches und der DDR: Er hat 1995 die Möglichkeit, die München eingelagerte Sammlung von Propagandakunst aus der NS-Zeit zu besichtigen (Teil III Text). 2000 beginnt er seine Arbeit für die Gestaltung des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in Nürnberg (Teil V Text, Teil VII Text). Bei dem "verbotenen Buch" (Teil XI Text) handelt es sich um Wolfgang Leonhards 1955 erschienenes "Die Revolution entläßt ihre Kinder", dessen Besitz in der DDR extrem gefährlich war. "Dieses Buch offenbarte wie kein anderes die fehlende Legitimation und Geschichtsfälschung der DDR-Führung." (aus der Anmerkung zu Teil XI Text) Müller erwähnt auch, dass er seine Belege systemkritischer Künstlerbücher "in einem Anfall von Verfolgungsangst 1985 vernichtete" (aus der Anmerkung zu Teil XI Text).
Bei den künstlerischen Arbeiten handelt es sich zum einen um die Abreibung eines fossilen Funds auf Solnhofener Schiefer. Solnhofen war der erste westdeutsche Ort, den der Künstler bei seiner Ausbürgerung sah; heute hat er in einem Dorf über der Altmühl sein Atelier. Weiterhin arbeitet der Künstler mit Fotografien (badende Mädchen im Stil der 30er Jahre, Reichsparteitagsgelände, Neubau der Leipziger Universität). Im zweiten Teil des Buches bindet er Originalarbeiten aus dem Katalog "Keramische Arbeiten und Fahnen" (1987) ein. | | | nach oben |
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