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"Freundschaften und tiefe Einblicke in die Zeit" - Künstlerbücher aus der Sammlung Reinhard Grüner
KUNSTHAUS Fürstenfeldbruck

Fürstenfeld 7

82256 Fürstenfeldbruck



ERÖFFNUNG: 03.12.2015 (Donnerstag) um 19:00 Uhr

Öffnungszeiten: Dienstag - Samstag 13-17 Uhr, Sonntag + Feiertage 11-17 Uhr

FÜHRUNGEN MIT DEM SAMMLER REINHARD GRÜNER:

12. und 29. Dezember 2015, 10. und 31. Januar 2016, jeweils um 15:00 Uhr

LESUNG VON TEXTEN AUS DEN AUSGESTELLTEN BÜCHERN MIT DEM SCHAUSPIELER MIKE CARL:

31. Januar 2016 um 14:00 Uhr (vor der Führung um 15:00 Uhr)
03.12.2015 - 31.01.2016


19 Einträge (sortiert nach Künstler)
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Autor 641Groß, Karl-Friedrich; Zeller, Stefan
TitelGevatter Tod. Bemerkungen zu unserem nächsten Verwandten
OrtFreiburg
LandDeutschland
Jahr2009
EditionGroß, Karl-Friedrich (Selbstverlag)
KünstlerGroß, Karl-Friedrich
TechnikMischtechniken (32): Bleistiftzeichnungen, Aquarelle, Collagen, Farbstift, Schablonendrucke, Tuschzeichnungen
AusstattungNicht paginiert, einseitig bedruckt, 23,5 x 16 cm, alter Halblederband mit Lederecken und marmoriertem Bezugspapier, ursprüngliche Angaben auf dem Buchrücken überklebt, in Pappschuber, bezeichnetes Einwickelpapier liegt gefaltet bei
Auflage13/150 (Unikatexemplare)
AnmerkungenUnikatbuch. Auf jeder Seite steht ein zumeist humorvoller Satz über den Tod. Unter diesem Satz - aber nicht auf jeder Seite - finden sich die Arbeiten von Groß.

Das Buch erschien in einer Auflage von 150 Exemplaren. Jedes der Bücher unterscheidet sich in Format und Ausstattung. Die Bilder von Karl-Friedrich Groß sind jeweils Originale. Im Impressum von Karl-Friedrich Groß und Stefan Zeller signiert; vorn eine weitere Signatur von Groß.

"Der Tod ist lebendiger als manch einer."
"Der Tod hat selten Heimweh."
"Der Ausspruch ’lieber tot als lebendig’ erhält seine volle Zustimmung."
"Der Tod hat keine Maske, aber viele Gesichter."
"In Augenblicken voller Niedergeschlagenheit fragt sich der Tod nach dem Sinn des Lebens."
"Der Tod ist manchmal nur eine arme Sau."
"Der Tod kann nur das Eine."
"Der Tod ist der Mozart unter den Mördern."
"Der Tod kennt kein Ende."
"D-7834 Todtnau."
"Der Tod findet kein Ende."
 
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Autor 634Höch, Hannah; König, Rainer; Günther, Henry (Hrsg.)
TitelHannah Höch. Das Atelier
OrtGotha/Gelbensande
LandDeutschland
Jahr2009
EditionAtelier BuchKunst der Edition Balance
KünstlerHöch, Hannah
König, Rainer
TechnikFotografien (43) im Vierfarbdruck auf Grundlage von Handabzügen; Aquarell
AusstattungAusklappbares Buch aus drei Teilen mit jeweils drei Bögen auf jedem Teil, nicht paginiert, mittlerer Bogen jeweils in den Umschlag montiert, die beiden weiteren Bögen nach links bzw,. rechts ausklappbar; auf dem linken und rechten Teil jeweils 15 Fotos (die ausklappbaren Bögen beidseitig bedruckt, der montierte Bogen mit nur drei Fotos; das Mittelteil mit nur 13 Fotos, da auf dem links ausklappbaren Blatt mittig kurze Angabe zum Buch und auf dem nach rechts ausklappbaren Blatt mittig das Impressum mit den Signaturen von König und Günther zu finden sind; 48,6 x 19,5 cm (zusammengeklappt), 48,6 x 60,2 cm (ausgeklappt); Leinenband in Leinenkassette mit zwei Einteilungen: links sechs Fotos auf drei Blatt, rechts ein broschiertes Begleitheft mit einer Einleitung des Fotografen Rainer König, dem Faksimile eines rechtlichen Dokuments, drei Texten von Hannah Höch, einer Nachbemerkung, dem Übersichtsplan des Grundstückes "An der Wildbahn 33", der Übersicht "Anordnung der Bilder" und dem Grundriß des Hauses. Weiterhin liegt rechts ein Originalaquarell von Hannah Höch bei, von ihr monogrammiert.
Auflage13/50 arabisch nummerierte Verkaufsexemplare (Nr. 1-6 Vorzugsausgabe) u. 50 röm. numm. Künstler- und Verlegerexemplare
AnmerkungenDie Fotos des Berliner Fotografen Rainer König, Neffe von Hannah Höch und ehemaliger Professor für Fotografie im Fachbereich Design an der Hochschule der Künste in Berlin, wurden unmittelbar nach dem Ableben Hannah Höchs am 31. Mai 1978 mit einer Mittelformatkamera aufgenommen.

Das Begleitheft trägt folgenden handschriftlichen Verweis des Herausgebers Henry Günther: "Die beiliegende signierte und mit Nachlaßstempel versehene Originalarbeit von Hannah Höch ist als ergänzende Vorzugsausgabe ausgewiesen und ist eine besondere Aufmerksamkeit für meinen Sammlerfreund Reinhard Grüner ...", signiert und datiert 14. Febr. 2015. Im Impressum von Rainer König und Henry Günther signiert. Herausgabe durch Henry Günther in Zusammenarbeit mit Olaf Ittershagen. Beiliegend Werbekarte zum Buch.
 
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Autor 645Hagelberg, Matti
TitelUnfinished/Abandoned
OrtMarseille
LandFrankreich
Jahr1994/2010
EditionLe Dernier Cri
KünstlerHagelberg, Matti
TechnikSiebdrucke (farbig)
AusstattungUnterschiedliche Paginierung (römisch, lateinisch bzw. fehlend), 17,8 x 17,4 cm, illustrierter kartonierter Einband mit ausklappbarem und auf beiden Seiten bedrucktem Schutzumschlag
Auflage200 Exemplare
AnmerkungenBei dem Buch "Unfinished/Abandoned" handelt es sich um eine fantastische Graphic Novel des finnischen Comic-Künstlers Matti Hagelberg, die - 1994 begonnen - nie beendet und schließlich vergessen wurde. Erst 17 Jahre später greift er das Buch wieder auf und publiziert es in seinem unfertigen Zustand bei Le Dernier Cri in Marseille. In seinem ausführlichen Vorwort schreibt der finnische Künstler: "Otherwise I don’t have much regret not finishing up this thing. It’s propably perfect as it is."
In diesem Vorwort beschreibt Matti Hagelberg das ursprüngliche Konzept des Buches ausführlich: Er wollte sieben miteinander verknüpfte Erzählstränge schaffen, die sich an einem Punkt der Geschichte träfen, sich wieder trennen würden, um 13 unterschiedliche Enden der Geschichte entstehen zu lassen. Dieser komplexe Ansatz, erschwert durch die Tatsache, dass sich die Sprache der Charaktere bei deren Reise in das Weltall von Finnisch zu "Cyberish" ändern würde, und durch das Problem, dass zu diesem Zeitpunkt in Finnland Hagelbergs Arbeitsmaterial ("scraperboard") nicht mehr erhältlich war, führte zur Beendigung der Arbeit an diesem Buch. Das Unfertige des Buches hat jedoch seinen Reiz: Die Seitenzahlen stimmen nicht und der Text mancher Sprechblasen fehlt. Als scheinbare Erleichterung für den Leser werden die Texte auf den letzten beiden Seiten übersetzt, aber da ein Teil davon spiegelverkehrt ist, ist dies auch nur bedingt brauchbar.
 
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Autor 637Petruschewskaja, Ljudmila
TitelSieben Schleier
OrtBerlin
LandDeutschland
Jahr2013
EditionIvanova, Tamara (Selbstverlag)
KünstlerIvanova, Tamara
TechnikDigitaldrucke (7, schwarz-weiß) von bearbeiteten Fotogrammen
AusstattungNicht paginiert (8 Bögen), der erste Bogen mit Textstellenangabe (Vorderseite) und Text (Rückseite), die sieben Bilder mit halb durchsichtigem japanischem Papier bedeckt, 40 x 34 cm, in von Hand gefertigter schwarzer Halbleinenmappe mit der Applikation eines spitzwinkligen weißen Dreiecks auf dem Vorderdeckel
Auflage1/10
AnmerkungenWie Tamara Ivanova in ihrer Mail vom 08.05.2013 schreibt, ist dieses Buch inspiriert von der biblischen Geschichte, von Oscar Wilde und der Musik von Richard Strauss. "Den ’Sinn’ aber beschreiben vor allem die Texte einer von mir sehr geschätzten zeitgenössischen russischen Schriftstellerin Ljudmila Petruschewskaja." Sie handeln von der Vergänglichkeit des Lebens:

"WOHIN GEHT DAS ALLES, WOHIN VERSCHWINDET DER LEGENDÄRE ZAUBER DER JUGEND MIT SEINER BERÜHMTEN FRISCHE UND DEN WEICHEN, NOCH NICHT FEST AUSGEPRÄGTEN ZÜGEN, DIE SICH BIS ZU EINER BESTIMMTEN ZEIT UNTER EINER GESCHMEIDIGEN, ALLES KASCHIERENDEN HAUT VERBERGEN? EBEN NOCH HAT ES DIESE WEICHHEIT UND UNBESTIMMTHEIT GEGEBEN, PLÖTZLICH IST ALLES VERSCHWUNDEN, SO, WIE ALLES ZU SEINER ZEIT VERSCHWINDET, AUCH DAS LEBEN SELBST, UND DIE KLARHEIT UND EINDEUTIGKEIT BEGINNEN .... ALLES LIEGT BLOSS, ALLES GEHT SEINEN GANG, BIS DIE LETZTEN BAUSTEINE IHRE HÜLLE VERLIEREN, BIS ZUM VERFALL, ZUR VOLLSTÄNDIGEN REINIGUNG ALLES VON ALLEM."

Die grafischen Arbeiten variieren das Motiv der Auflösung des menschlichen Körpers.

Auf der Innenseite des vorderen Deckels mit Widmung in Russisch für den Sammler, signiert, mit Ortsangabe (Mainz) und datiert (01.06.2013). Auf der Innenseite des hinteren Deckels mit Nummerierung, Stempel der Künstlerin, Name, Ort und Jahr in Versalien und Signatur. Die Digitaldrucke rückseitig mit Seitenzählung, Monogramm und Auflagenhöhe. Beiliegend E-Mail der Künstlerin über das Buch.
 
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Autor 580Kissina, Julia
TitelPizza-Express. Roman
OrtFürstenfeldbruck
LandDeutschland
Jahro. J. (90er Jahre)
EditionKissina, Julia (Selbstverlag)
KünstlerKissina, Julia
Prantner, Heinz
Tarlatt, Ulrich
TechnikCollagen, Zeichnungen (Filzstift)
Ausstattung2 Blatt, Speisekarte des Pizza-Express in München, Durchmesser ca. 21,6 cm
AuflageUnikatbuch
AnmerkungenDie ursprüngliche Speisekarte wurde während und nach einem Essen bei dem Sammler im damaligen Wohnort Fürstenfeldbruck von Julia Kissina in Zusammenarbeit mit den Künstlern Heinz Prantner und Ulrich Tarlatt beschrieben, bezeichnet und mit einer Collage (Papierschiff mit Deckel einer Erdnussdose, Verschluss einer Weinflasche, Klebestreifen) versehen. Die anwesenden Personen wurden von den Künstlern auf der Speisekarte porträtiert.

Nachfolgend der Text des Buches:
"Zum Buch:
Bis zuletzt hält uns der Autor mit dem Pseudonym J. F. O. N. K. in Atem: WER hat den ’GRÜNER-Salat’ gewürzt? Wer ist HEINZ wirklich (Ket-chup?) Wann muß Cornelia wirklich aufstehen? Im PIZZA EXPRESS von J. F. O. N. K. (wer ist das?) erfahren wir alles erst nach dem 2mal lesen U. T.?"

"J. F. O. N. K." steht für "Julia fon (!) Kissin" und ist das Pseudonym von Julia Kissina, mit "GRÜNER" ist der Sammler gemeint, "HEINZ" und U. T. sind die anwesenden Künstler Heinz Prantner und Ulrich Tarlatt, "Cornelia" ist Cornelia Göbel, die Ehefrau des Sammlers.

Dieses Buchobjekt wurde in Julia Kissinas Werkverzeichnis in dem von Mikhail Karasik herausgegebenen Almanach "OT’TISK Imprint - Annual Almanac of Printed Graphic Art" (Sankt Petersburg, 2005) aufgenommen (Seite 67, mit Bild).

 
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Autor 647Lateurprecoce, Jacky
TitelGnon
Ortkeine Angabe (Marseille)
LandFrankreich
Jahrkeine Angabe (ca. 2012)
EditionLe Dernier Cri
KünstlerLateurprecoce, Jacky
TechnikSiebdrucke (farbig)
AusstattungNicht paginiert (10 Blatt), 29,3 x 20,8 cm, illustrierter Kartonband mit losem ausklappbaren Schutzumschlag in Farbe
Auflagekeine Angabe
AnmerkungenDer französische Titel "Gnon" bedeutet "Faustschlag", "Hieb". Wie das Künstlerbuch "Black Goo" führt auch dieses Werk mit seinen monströsen Gestalten, die Alpträumen zu entstammen scheinen, und mit seiner farbagressiven Ästhetik in die abgründige Welt des Horrors. Die Wiedergabe visionärer Endzeitstimmungen ist zentrales Thema.

Ausgangspunkt dafür sind die Grausamkeiten des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Auf einer Seite findet sich z. B. ein Verweis auf eine Person namens Millosev’. Gemeint sein könnte Slobodan Milosevic, ein serbischer Politiker und zentrale Figur der Jugoslawien-Kriege, der vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag 1999 der Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt wurde, darunter Völkermord, Kriegsverbrechen und Deportationen.

Auch hier handelt es sich um ein Beispiel für das Interesse mancher jugendkultureller Szenen an Todessymbolen als Möglichkeit der Bewältigung der eigenen Vergänglichkeit.
 
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