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Ausstellungen
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Erinnerungen. Memories. Vzpominky Kulturforum im Sudetendeutschen Haus (Alfred-Kubin-Galerie)
Hochstraße 8
81669 München
15.04.2015 - 29.05.2015 |
| 52 Einträge (sortiert nach Künstler) Seite 6 von 9 | Ergebnisseiten: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
| Autor 610 | McCarthy, Anna | Titel | Revolution and its muses | Ort | Nijmegen | Land | Niederlande | Jahr | 2011 | Edition | McCarthy Anna (Selbstverlag) | Künstler | McCarthy, Anna | Technik | Drucke auf dem Risograph | Ausstattung | Nicht paginiert, 28,5 x 21,8 cm, kartoniert, Buchblock mit Halbleinenrücken in den Kartoneinband montiert, Kartoneinband mit Namen der Künstlerin und Buchtitel bedruckt, zweiseitig bedruckter Schutzumschlag (Aussenseite vorne: Collage, hinten: Impressum; Innenseite mit dem Schriftzug "Hallo"), jede Seite perforiert, so dass sie herausgetrennt werden kann | Auflage | keine Angaben | Anmerkungen | Texte und Bilder der Münchner Künstlerin Anna MCCarthy. Die Texte und Bilder beschäftigen sich mit den dunklen Aspekten des menschlichen Lebens: Schmerz, Rebellion, Widerstand, Liebeskummer. Die letzte Seite endet mit dem Satz "Time’s up brothers and sisters". Auf der hinteren Klappe des Schutzumschlags findet sich der Satz "I wish I were a muse/I would/use abuse and amuse you". Auf der Innenseite des Kartoneinbands, verdeckt durch die vordere Klappe des Schutzumschlags, reagiert die Künstlerin darauf mit dem handschriftlichen Eintrag "Dedicated to Herr Grüner. You are my true muse and I will use, abuse and amuse you/Yours truly,/Anna McCarthy/2012".
In zumeist kräftigen Farben werden Texte und Bilder collagiert, manchmal auch humorvoll in der Form eines Ausschneidebogens dargestellt. Die Perforation ermöglicht es, Bilder und Texte heraus zu trennen und in einer anderen Form zu präsentieren.
Diese Publikation entstand im Rahmen von "KNUST’s Work Holiday series ART PRISON # 2. | | | nach oben | zur Übersicht |
| Autor 612 | Char, Rene | Titel | Zerfaserung des Jutesacks | Ort | Berlin | Land | Deutschland | Jahr | 2003 | Edition | Edition L'imagination au pouvoir | Künstler | Meininger, Mikos | Technik | Siebdrucke (farbig), tlw. übermalt | Ausstattung | Nicht paginiert (17 Blatt), zweiseitig bedruckt, je 1 Blatt Vor-/Nachsatz, 28,4 x 44,6 cm, Halbleinenband mit bedruckten Deckeln (Abbildung eines zerfaserten Jutesacks), Druck auf 300 g schweres Zerkall-Bütten, Alt Mainz, ein Text von Hand geschrieben | Auflage | 40 arabisch nummerierte und signierte Exemplare und 20 Künstler-Exemplare, hier ein Künstler-Exemplar (K. E.) | Anmerkungen | Herausgeber des Buches war Maximilian Barck. Künstlerische Gestaltung und Farbsiebdrucke von Mikos Meininger, vom Künstler im Impressum signiert und mit dem Vermerk "K. E." versehen, gedruckt im Atelier der "Herzattacke". Die Textauszüge stammen aus "Fenetres dormantes et port sur le toit" und wurden von Lothar Klünner übersetzt.
Das Buch steht in der Tradition der DDR-Künstlerbücher der Vorwendezeit, bei denen häufig Text und Bild eine künstlerische Einheit bildeten, um die Zensurbeschränkungen zu umgehen. Häufig wurden diese Bücher im Siebdruckverfahren hergestellt, da diese Technik schnell umsetzbar war und zudem eine ungezügelte Unmittelbarkeit abbilden konnte.
Ein in seiner Kombination von emotionalen Texten und expressiven Grafiken überaus kraftvolles Werk. Es gehört in die Reihe künstlerischer Arbeiten von Henri Matisse und Georges Braque, die auch die Handschriften von Chars Gedichten bebilderten. Wie auch Artaud war Char ein Mitglied der Surrealisten.
"Gehen wir fort von hier, brechen wir das Mahl ab. Die Betonmaschine mit dem Eisenjoch, der wir verlobt sind, leiert und leiert unablässig ihr Sklavengebrüll: ’Nie wieder!’ Die Erde meines Jahrhunderts mit ihren zerkratzten Gesichtern trägt neue Launen zur Schau." ("Das unterbrochene Mahl", Zitat aus dem Buch) | | | nach oben | zur Übersicht |
| Autor 355 | Zweig, Stefan | Titel | Philosophie der Oberflächlichkeit 1928 (Casanova) | Ort | Ohne Ort (St. Petersburg) | Land | Russische Föderation | Jahr | 1997 | Edition | Michailovsky, Ekaterina (Selbstverlag) | Künstler | Michailovsky, Ekaterina | Technik | Aquarelle (35) | Ausstattung | Nicht paginiert (17 Blatt), 26 x 30 cm, kartoniert,
Spiralbindung in (privater) Kassette | Auflage | Unikatbuch | Anmerkungen | Von der Künstlerin datiert und signiert. Handschriftlicher Text in deutsch, Text und Bilder auf unbeschnittenem rotem Bütten, beidseitig bearbeitet. Vorsätze, Innen- und Außenseiten des Einbands bemalt. Das Buch enthält insgesamt vier Seiten bemalte Vorsätze, ein farbiges Titelblatt und 30 farbige Zeichnungen. Mit diesem wunderbaren, sehr freizügigen Werk setzt die Künstlerin die Tradition des russischen Jugendstils um 1900 fort. | |
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| Autor 490 | Multerer, Gerhard | Titel | In meinen Augen die Liebe | Ort | Ohne Ort (Freilassing) | Land | Deutschland | Jahr | 2001 | Edition | Multerer, Gerhard (Selbstverlag) | Künstler | Multerer, Gerhard | Technik | Mischtechnik, Objekte, Collagen | Ausstattung | Nicht paginiert (12 Kartonblätter), Leporello, 30 x 23,5 cm,
Halbleder mit Titelstanzung auf dem Rücken | Auflage | Unikatbuch | Anmerkungen | Signiert und datiert. Der Bucheinband ist innen mit Filz ausgeschlagen; zwei montierte Patronenhülsen, auf die der Buchblock aufgesteckt wird, geben diesem Halt. Der Einband lässt sich durch vier montierte Lederbändchen verschließen. Das Leporello ist beidseitig bearbeitet und kann bis auf eine Länge von ca. 280 cm auseinandergefaltet werden. Die Grundfarbe des Buches ist rot; der Künstler bedient sich damit einer umfassenden Symbolik, die in der Bedeutung der Farbe Gegensätzliches verbindet: Liebe und Gewalt, Leben und Tod. Besonders beachtenswert ist der (rot bemalte) Kopf einer afrikanischen Holzplastik, der in das Buch montiert ist und wie durch ein vergittertes Fenster zu sehen ist. Auf der Rückseite des Leporellos befindet sich ein kalligrafisch wiedergegebener Text des Künstlers. Hervorstechend sind auch die zahlreichen Körperdrucke, die diesem Unikat große Intimität verleihen. | |
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| Autor 621 | Multerer, Gerhard/Schönberg, Arnold | Titel | Totentanz der Prinzipien | Ort | Keine Angaben (Freilassing) | Land | Deutschland | Jahr | 2011 | Edition | Multerer, Gerhard (Selbstverlag) | Künstler | Multerer, Gerhard | Technik | Fotos (schwarz-weiß), Malerei, Mischtechnik | Ausstattung | Nicht paginiert (15 Blatt), 40,5 x 39 cm, Halblederband mit Zellophanumschlag | Auflage | Unikatbuch | Anmerkungen | Der Titel von Multerers Künstlerbuch ist Arnold Schönbergs "Totentanz der Prinzipien", einem unvertont gebliebenem Libretto aus dem Jahre 1915, entliehen. Das Künstlerbuch handelt an der Oberfläche von Tod und körperlichen Liebe. Im Hintergrund finden sich aber auch Verweise auf Arnold Schönberg, den radikalen Neuerer der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Es zitiert darüber hinaus die Wiener Moderne, da die Haltung mancher Frauenhände im Buch an Bilder Schieles erinnert. Dadurch entsteht ein vor allem sinnliches Buch, das in Wort, Bild, Klang und Materialität eine ergreifende Einheit bildet.
Die Fotos im Buch stammen von Künstler selbst, nur die Liebesszenen mit den gespreizten Fingern sind von TomBoy (Berlin). Alle wurden von Gerhard Multerer digital bearbeitet, auf Folie gedruckt, schließlich auf Lastwagenplanen geklebt und teilweise übermalt. Um sie haltbar zu machen, wurden sie mit Wachs bearbeitet und die Seiten anschließend poliert. Sie zeigen durchwegs erotische Szenen, spielen aber auch auf die Atomkatastrophe von Fukushima an. Teilweise vermischen sich beide Bereiche, z. B. in der "bandaged power plant", die sowohl auf Atomkraft als auch auf eine japanische Liebestechnik verweist.
Die Texte spielen sich auf zwei verschiedenen Ebenen ab: Zum einen kommentiert der Künstler handschriftlich die fotografischen Arbeiten: "position of my memory", "a 2011 fallen Icarus", "this catastrophe will be with us the next 25 years", "tell it to everyone/tell it to Arnold (= Schönberg),/to Egon (=Schiele)/and to Sigmund (= Freud)". Zum anderen finden sich in Schlitzen der Buchseiten an Schnüren befestigte Bleitäfelchen, auf die Texte von Arnold Schönberg, die von Multerer verändert bzw. ergänzt wurden, kaschiert sind. Diese wurden dem Buch "Arnold Schönberg, Texte" (Universal Editionen New York, 1926) entnommen und beschäftigen sich mit dem Tod von Schönbergs Mutter Pauline Nachod am 12.10.1921. Die Themen sind Schmerz, Tod, Trost und Unsterblichkeit:
"15
Ohne Rücksicht geht eins vom andern.
Wie im Leben, so in den Tod.
Ohne zu fragen, ob’s dem andern recht ist.
Ob er allein bleiben will?
Ob er nicht mit möchte?
Man hat vereinbart, beisammen zu bleiben.
Brutal bricht eins den Vertrag."
Obwohl das Künstlerbuch im bayerischen Freilassing entstand, sind im Impressum Wien und Tokyo angegeben, da diese im Buch indirekt eine große Rolle spielen.
Auf dem vorderen Einbanddeckel und im Impressum signiert und datiert.
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| Autor 357 | Multerer, Gerhard | Titel | "Ein Brief an Reinhard" 6. Dezember 1996 | Ort | Ohne Ort (Freilassing) | Land | Deutschland | Jahr | 1996 | Edition | Multerer, Gerhard (Selbstverlag) | Künstler | Multerer, Gerhard | Technik | Mischtechnik, Objekt | Ausstattung | Nicht paginiert (8 Blatt und 6 Transparentpapiere), 22,6 x 36,5
cm, Leinen-/Papiereinband | Auflage | Unikatbuch | Anmerkungen | Diese Unikat wurde gut verschnürt per Post ("Mail Art") an den Sammler geschickt und enthält deshalb auf der Vorder- und Rückseite Empfänger- und Absenderangaben mit abgestempelten Briefmarken. Auf dem Deckblatt betitelt, signiert und datiert. Aus sieben Seiten wurde ein Oval herausgeschnitten, durch das man ein Objekt, das auf die Innenseite des hinteren Deckels montiert ist, sehen kann. Der handschriftliche Text befindet sich auf sechs Transparentpapieren, die zwischen die anderen Seiten eingefügt wurden. Zentrales Thema des Buches ist die Rolle, welche die Kunst im Leben spielt und welche schöpferischen Kräfte ihr innewohnen. "Künstlerisches Verhalten im weiteren Sinne ist nach meiner Auffassung nicht an einer bestimmten (produktiven) Technik oder einem künstlerischen Produkt zu messen, es erstreckt sich vielmehr auf alle Lebensbereiche, bis hin zur bloßen Teilnahme am Prozeß Leben." (Multerer, S.2) Ein sehr persönlicher Beleg dieser These sind die Ausführungen des Künstlers zur Geburt seiner Tochter. (Zwei Fotos seiner Tochter beiliegend) Das dem Buch beigegebene Objekt weckt Assoziationen zum Prozess des Geborenwerdens, zu Hilf- und Schutzlosigkeit, zur Entfaltung in das Leben hinein. | | | nach oben | zur Übersicht |
| Erinnerungen. Memories. Vzpominky 52 Einträge (sortiert nach Künstler) Seite 6 von 9 | Ergebnisseiten: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
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